Klimadiskurs.NRW

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Der 5-Punkte Plan des Umweltministeriums gegen Plastikmüll


06.12.18 | von


Bundesumweltministerin Svenja Schulze stellt den 5-Punkte-Plan für weniger Plastik vor. Foto: Sascha Hilgers, BMU

Jede Reise beginnt mit den ersten fünf Schritten
Keinen Werkstoff, der so spezialisiert einsetzbar und gleichzeitig so kostengünstig zu produzieren ist, hat die Menschheit je genutzt: Plastik. Kunststoffe gelten als das Material des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg und hielten, spätestens ab den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, Einzug in alle Bereiche des Lebens. Sie machten Luxusgegenstände in Küche und Wohnzimmer erschwinglich, erweiterten durch Zeitersparnis die Freizeitmöglichkeiten und vermochten diese Zeit durch Erwerb und Gebrauch von Konsumgütern aus Plastik zu füllen: Der Mixer beim Kuchenbacken, Funktionskleidung beim Camping, Hula-Hoop auf dem Schulhof oder die unzerbrechliche PET-Flasche sind Bestandteil unserer Konsumkultur.Weiterlesen »

#Rezension: Vier für´s Klima


06.08.18 | von


Klimaschutz gemeinsam gestalten, etwa mit der Familie. (Foto: Andreas Klinke Johannsen_Flickr)

Das im März bei Droemer erschienene Buch „Vier fürs Klima“ von ZEIT-Redakteurin Petra Pinzler und ihrem Mann Günther Wessel (303 Seiten) fragt, wie Klimaschutz im Alltag gelingen kann. Das familiäre Klimaschutzprogramm der Familie Pinzler/Wessel begann, als die damals zwölfjährige Tochter mit der Aufgabe nach Hause kam, per WWF-Umweltrechner den häuslichen CO2-Verbrauch zu ermitteln. Zwar lag die Familie mit 10,5 t pro Person (wenn auch nur knapp) unter dem bundesdeutschen Jahresdurchschnitt (11 t), war aber von diesem Ergebnis einigermaßen geschockt: Sie hatte angenommen, dass ihre familiäre Ökobilanz weitaus besser ausfallen würde, denn umweltbewusstes Verhalten – z.B. Biolebensmittel, Mülltrennung, Plastikvermeidung, ÖPNV etc. – gehörte schon zu ihrem Alltag.Weiterlesen »

Mit Erneuerbaren und Gasnetzen sind Klimaziele erreichbar


19.06.18 | von


Verlegung eines Gasnetzes (Quelle: GELSENWASSER)

Erst kürzlich gab die Bundesregierung die Klimaziele für das Jahr 2020 auf. Gleichzeitig bekannte sie sich zu Recht zu den Zielen für 2030. Bis spätestens 2050 sollen weite Teile von Wirtschaft und Gesellschaft ohne CO2 auskommen. Die Diskussion darum, mit welchen Maßnahmen dies zu schaffen ist, ist in vollem Gange. Klar ist, erfolgreicher Klimaschutz braucht eine erfolgreiche Energiewende. Die schaffen wir nur, wenn wir die vorhandenen Technologien optimal fördern und uns die Zeit bleibt, innovative Technologien zu entwickeln. Die Gasnetze könnten hier einen echten Beitrag leisten.

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Vom Klärwerk zum Kraftwerk


15.03.18 | von


Faultürme der Kläranlage in Bottrop bei Nacht (Bild: Guy Gorek, Flickr)

Das Projekt in Bottrop könnte Vorbild für 10.000 Anlagen in Deutschland sein! Eine erfreuliche Erfolgsnachricht von der Kläranlage Bottrop: Unserer Emschergenossenschaft ist es Anfang 2018 erstmals gelungen, das Klärwerk in der Welheimer Mark ausschließlich mit Eigenenergie zu betreiben. Dabei wurde zum ersten Mal auch die 10-Megawatt-Marke geknackt. Das 2011 vorgestellte Projekt „Hybridkraftwerk Emscher“ ist somit bereits Realität – noch bevor überhaupt alle Komponenten installiert sind. Aktuell ist das Klärwerk sogar in der Lage, große Mengen Energie über Bedarf zu produzieren…Weiterlesen »

Atomkraft – Lösung oder Scheinlösung für nachhaltigen Klimaschutz?


27.10.17 | von


Eurodif Nuclear Power Plant, Tricastin in Frankreich (Dean Calma / IAEA)

Während bei uns in Deutschland Erneuerbare Energien perspektivisch als zukünftige Energieträger außer Frage stehen, ist die Atomkraft international, insbesondere auch auf europäischer Ebene, als sogenannter CO2-freier Energieträger zunehmend im Gespräch. Deshalb ist es wichtig, einmal genauer hinzuschauen, wenn Klimaschutz durch Atomkraft als Patentlösung ins Spiel gebracht wird. Das Auslaufen der Atomkraftwerke in Europa sollte genutzt werden für den Umbau zu einem nachhaltigen Energiesystem.Weiterlesen »

Windenergie weiterhin als eine zentrale Säule der Energiewende in NRW nutzen


20.09.17 | von


Flickr

Manchmal ist das politische Timing schon paradox: Da öffnete in der letzten Woche die traditionsreiche Fachmesse Husum Wind 2017 mit Nordrhein-Westfalen als Partnerland ihre Tore. Und ausgerechnet am Eröffnungstag beschließt das NRW-Landeskabinett in Düsseldorf den Entwurf eines neuen Windenergieerlasses. Nur einen Tag später legen die beiden Regierungsfraktionen von CDU und FDP in einem gemeinsamen Landtagsantrag nach.

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NRW.KlimaTage2017: Heute schon das Morgen erleben


28.06.17 | von


Ein neues landesweites Format soll für 48 Stunden Einblick in den Klimaschutz vor Ort geben, denn Klimaschutz geht alle an. Aus diesem Grund finden vom 7. bis 8. Juli 2017 erstmalig die NRW.KlimaTage2017 statt. Bürgerinnen und Bürger erhalten die Möglichkeit, Qualifizierte Projekte, Schrittmacher und Partner der KlimaExpo.NRW kennenzulernen. Wir, die KlimaExpo.NRW, eine Initiative der Landesregierung, haben diese Projekte als Vorreiter in unsere Leistungsschau aufgenommen und bieten ihnen in diesem Jahr erstmalig eine ganz besondere Bühne.

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Das Winterpaket der Europäischen Kommission: Eiszeit für die Energiewende?


06.06.17 | von


Mit viel Spannung wurde das Winterpaket der Europäischen Kommission erwartet, denn es soll der Fahrplan für den Klimaschutz in der Europäischen Union sein. Präsentiert wurde Ende November vergangenen Jahres jedoch eher ein Atlas. Auf über tausend Seiten finden sich vier Verordnungen, vier Richtlinien und einige nichtlegislative Dokumente. Der Umfang des Winterpakets zog erst einmal so viel Aufmerksam auf sich, dass die Inhalte fast in den Hintergrund zu rücken schienen. Von einem Monsterpaket war die Rede und bei der Pressekonferenz zur Vorstellung scherzten Journalisten mit dem EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete, ob das Paket lediglich aufgrund des Gewichts beeindruckend sei.

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Ein Roadtrip durch die Klimaschutzlandschaft NRW


10.05.17 | von


Über einen Mangel an interaktiven Landkarten im Netz kann man sich beileibe nicht beschweren. Gerade auch zum Thema Energie/Klima sprießen diese anschaulichen, meist nützlichen und manchmal unterhaltsamen Tools wie Gänseblümchen aus dem grünen Boden der Internetlandschaft. Eine spontane Recherche zeigt interessante Beispiele aus NRW. So gibt es zum Beispiel die Energiewendelandkarte Ruhr, die nach Themenfeldern sortiert zahlreiche Projekte, Akteure und Netzwerke zum Thema Energiewende im Ruhrgebiet aufzeigt. Die Unternehmens-Netzwerke in NRW zeigen Aktivitäten rund um Klimaschutz, Zukunftsenergien und Energieeffizienz der Initiative Energieeffizienz der EnergieAgentur.NRW. Eine ähnliche Landkarte gibt es auch von der bundesweiten Initiative Energieeffizienz Netzwerke, die bis 2020 die Gründung und Durchführung von 500 Energieeffizienz-Netzwerken von Unternehmen unterstützt. Auch ein sehr schönes Tool – ebenfalls von der EnergieAgentur.NRW – ist der Bioenergieatlas NRW. Dort kann man sich Potenziale und Projekte zum Thema Bioenergie anzeigen lassen.

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Energieintensive Unternehmen: Teil des Problems oder Teil der Lösung für eine gelingende Energiewende in NRW?


06.01.17 | von


Industrieanlage - Chemiewerk bei Nacht // chemical plant

Welche Beiträge leisten energieintensive Unternehmen, welche müssen sie für den Klimaschutz noch aufbringen?

Die energieintensive Industrie ist Teil des Problems, wenngleich der Sektor Industrie – anders als zum Beispiel die Energiewirtschaft – bereits erhebliche Erfolge bei der Senkung der Treibhausgasemissionen verbuchen kann. Mit einem Anteil von etwa 19 % an den THG-Emissionen Nordrhein-Westfalens liegt der Sektor Industrie an zweiter Stelle der Verursacherbilanz (Energiewirtschaft: 55 %). Von den 284,4 Mio. t CO2-Äquivalente in 2015 entfielen 54,7 Mio. t auf die Industrie. 1990 waren es noch 94,3 Mio. t bei einem Anteil an den Gesamtemissionen von 26 %. Die Industrie hat also einen überproportionalen Beitrag erbracht. Für diese Entwicklung waren jedoch nicht nur technische Fortschritte zu mehr Energieeffizienz verantwortlich, sondern auch der fortgesetzte Strukturwandel.

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