Klimadiskurs.NRW

Kategorie: Allgemein


klimafit feiert Auftakt für 2024 und wird ausgezeichnet


18.12.23 | von


Der Weiterbildungskurs klimafit geht in die nächste Runde und wird im Frühjahr 2024 an 28 Standorten in NRW durchgeführt. Im November fand die bundesweite Auftaktveranstaltung statt und das Projekt wurde mit der Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung geehrt. 

Klimafit bildet wieder kommunale MultiplikatorInnen aus 

Am 29. November fand die bundesweite Auftaktveranstaltung für den kommenden klimafit Kurs im Frühjahr 2024 statt. Zu der Veranstaltungen waren alle geladen, die an der Umsetzung und Durchführung des Kursangebotes beteiligt sind. Darunter unter anderem die LeiterInnen und OrganisatorInnen der teilnehmenden Volkshochschulen, das kommunale Klimaschutzmanagement, die zukünftigen Kursleitungen der über 170 Standorte aus ganz Deutschland und kommunale SponsorInnen. Zahlreiche Interessierte nahmen an der digitalen Veranstaltung teil und konnten einen ausführlichen Einblick in die Entstehung und Inhalte des Weiterbildungskurses erhalten.  

Der Kurs klimafit wurde entwickelt, um Bürgerinnen und Bürger aktiv auf die Folgen der Klimakrise vorzubereiten und sie zu MultiplikatorInnen für den kommunalen Klimaschutz weiterzubilden. An sechs interaktiven Kursabenden werden die Teilnehmenden mit den wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema Klimawandel und -schutz vertraut gemacht. Der Fokus liegt auf Veränderungen, die der Klimawandel global, in Deutschland und in der Region herbeiführt. Der Kurs vermittelt Wissens- und Handlungskompetenz zum Klimawandel vor der Haustür. Darüber hinaus bekommen die Teilnehmenden Anregungen zum gemeinsamen Handeln im Klimaschutz, werden bei konkreten CO2-Einsparungen begleitet und bekommen die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten und relevanten AkteurInnen in der Kommune zu vernetzen. Dazu wird im Kurs nicht nur das lokale Klimaschutzmanagement eingebunden, sondern auch Initiativen und ExpertInnen aus der Region zum direkten Austausch mit Ihnen eingeladen. Bei der begleitenden „klimafit Challenge“ können die Teilnehmenden in Zahlen nachvollziehen, mit welchen Alltagsmaßnahmen sie einen Klimaschutzbeitrag leisten können. 

   

klimafit ist ein Projekt des WWF Deutschland, des Helmholtz-Forschungsverbunds Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) und der Universität Hamburg. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. 

An dem bundesweiten Weiterbildungskurs haben bereits mehr als 3.500 Menschen teilgenommen. KlimaDiskurs.NRW koordiniert den Kurs für das Gebiet NRW bereits zum vierten Mal. 2024 wird der Kurs in Nordrhein-Westfalen an 28 Standorten angeboten. Wir freuen uns, dass weiterhin ein ungebrochenes Interesse an dem Kurs besteht.  

Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an dem 6-teiligen Kurs haben, dann melden Sie sich gerne unter dem hier angegebenen QR-Code an oder leiten Sie den Code an Interessierte weiter.   

Ausgezeichnetes Klima 

klimafit erhielt am 8. November 2023 die renommierte Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission. Geehrt wurden 29 Initiativen, die Menschen mit innovativen Bildungsangeboten erreichen und dazu befähigen, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. 

„Bildung ist der Schlüssel, um die Gesellschaft zu verändern. Der klimafit Kurs macht Lust, aktiv die Zukunft mitzugestalten – ein wahres Kunststück angesichts der Herausforderungen, die die Klimakrise stellt. Er schafft Netzwerke aus Menschen, die sich für lokalen Klimaschutz engagieren, für andere zum Vorbild werden und zum Mitmachen motivieren. Wir fühlen uns glücklich und geehrt, dass das Engagement der vielen Kursteilnehmenden und OrganisatorInnen mit der BNE 2030-Auszeichnung gewürdigt wird“, sagt Heike Vesper aus dem WWF-Vorstand.  

Interview mit klimafit Kursleiterin Francis Hugenroth


16.05.23 | von


Die klimafit Kursreihe besteht aus vier Präsenzabenden à 3 Stunden und zwei Kursabenden im Onlineformat à 1,5-2 Stunden. . An diesen stehen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der Praxis für Fragen zur Verfügung.

Die Kurse finden an Volkshochschulen in vielen verschiedenen Regionen statt. In NRW gibt es in diesem Jahr 19 Standorte. Die Idee hinter den lokalen Angeboten: Nicht nur Wissen über den Klimawandel global und deutschlandweit vermitteln, sondern auch über die konkreten Auswirkungen vor Ort in der eigenen Region.

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KlimaDiskurs.NRW im Jahr 2023


01.02.23 | von


2022 haben wir unser 10-jähriges Jubiläum gefeiert und es lässt sich wohl ohne Übertreibung sagen, dass die letzten Jahre zu den turbulenteren unseres Bestehens zählen. Corona, der russische Angriffskrieg, die Energiekrise haben unser aller Leben nicht einfacher gemacht. Dass wir im November dennoch freudig unser Jubiläum feiern konnten und wiederum auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken dürfen, das liegt vor allem an Ihnen, an den Mitgliedern von KlimaDiskurs.NRW, die dem Verein die Treue gehalten haben oder neu dazu gestoßen sind. Eins können wir nur immer wieder an jeder Stelle betonen und wiederholen: KlimaDiskurs.NRW lebt von seinen Mitgliedern und sie sind es, die die Arbeit gestalten. In diesem Beitrag stellen wir unsere Pläne für 2023 vor.

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Wie Kommunen geteilte Mikromobilität zielgerichtet und gesellschaftsverträglich vor Ort integrieren können


29.08.22 | von


Die Einhaltung der Klimaziele bedeutet auch: deutlich weniger Emissionen im Verkehr – und das so schnell wie möglich. Gerade in Städten sind klimaschädliche Fahrten mit Verbrennungsmotoren vermeidbar. Sharingangebote wie E-Scooter, E-Bikes und Leihräder könnten eine viel größere Rolle spielen, wenn Kommunen und Anbieter vor Ort Hand in Hand arbeiten, statt sich auszubremsen.

Der Klimawandel wartet nicht

Damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann, muss der Verkehrssektor seine Emissionen drastisch reduzieren. Fast 20% der deutschen Treibhausgase werden allein durch den Straßenverkehr verursacht. In deutschen Großstädten sind derweil 63% der Fahrten kürzer als 5 km; 39% sind kürzer als 2 km. Trotzdem steigt der PKW-Bestand auch in NRW kontinuierlich an, obwohl die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs in fast jedem städtischen Klimaschutzplan fest verankert ist. Mit unserem Angebot an E-Scootern, E-Bikes und Leihrädern bieten wir bei TIER und Nextbike den BürgerInnen eine klimaneutrale Mobilitätsalternative. Die Hochschule Bochum hat beispielsweise zertifiziert, dass die neueste Scooter-Generation von TIER über den gesamten Lebenszyklus (also inkl. Produktion und Materialien) knapp unter dem CO2-Ausstoßniveau des ÖPNVs liegt.

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Mehr Nachhaltigkeit durch weniger Bürokratie wagen


23.06.22 | von


Die Chancen und Möglichkeiten des zirkulären und nachhaltigen Wirtschaftens enden in Deutschland nicht selten da, wo Bürokratie in Form von Verordnungen und Regelwerken beginnt. Während bei unseren Nachbarländern gerade im Hinblick auf das nachhaltige Bauen „viel geht“, gibt es in Deutschland häufig Bedenken, ob denn alles gesetzes- und regelkonform ist. Und dies verhindert einfache und pragmatische Lösungen. Wiederverwendung, Instandsetzung und Recycling, aber auch nachhaltige Innovationen werden durch Bürokratie oftmals unnötig erschwert. Auch die Feuerverzinkungsindustrie in Deutschland, die als Oberflächenveredler der stahlverarbeitenden Industrie schwerpunktmäßig für den Bausektor tätig ist, kennt die Problematik aus ihrem Umfeld.

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Der lange Weg zur Kreislaufwirtschaft


20.04.22 | von


Klimaschutz braucht Kreislaufwirtschaft

Die Notwendigkeit einer „echten Kreislaufwirtschaft“ wird immer deutlicher. Zum einen verbrauchen wir in der linearen Welt mehr Ressourcen, als jährlich regeneriert werden (Stichwort „Erdüberlastungstag“), zum anderen können eine glaubwürdige Klimapolitik und das Erreichen von Klimaschutzzielen nur mit Circular Economy erfolgen. Den Begriff der „echten Kreislauffähigkeit“ haben wir – das ist der Fachverband Matratzen-Industrie gemeinsam mit seinen Partnerverbänden, dem Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie – Heimtex – und dem Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz – ViS – gezielt so geprägt. Der Grund: das Wort „Kreislaufwirtschaft“ ist in Deutschland durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz zwar schon lange in aller Munde. In den vergangenen Jahren hat man sich aber überwiegend mit der Verbrennung von Abfall beschäftigt – und das ist natürlich kein geschlossener Kreislauf. Es muss jedoch unser Ziel sein, den Kreislauf zu schließen. Das ist auch eine zwingend notwendige Voraussetzung, um glaubhaft realistische Klimaschutzziele zu erreichen. Letztendlich müssen die Anstrengungen im Bereich Circular Economy darauf abzielen, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln.

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Mit ganzer Energie für mehr Solidarität


15.02.22 | von


Der Blick auf die Zapfsäule oder auf Strom- und Gasrechnungen zeigt: Die Preise für Energie gehen durch die Decke, und ein Ende der Teuerung ist – leider – nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Preisspirale dreht sich unaufhörlich nach oben. Das ist schon für Haushalte, die zur Mittelschicht zählen, problematisch. Für Menschen, die ohnehin mit jedem Cent rechnen müssen, ist die Lage bedrohlich.

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2021 aus klimapolitischer Sicht


16.12.21 | von


2021 war zweifelsohne ein wichtiges Jahr für den Klimaschutz. Unabhängig von der weltweit alles bestimmenden Frage nach der Überwindung der Covid19-Pandemie blieb Klimaschutz oben auf der Agenda. Dies gilt für die Fortsetzung der Demonstrationen von Fridays for Future und anderen zivilgesellschaftlichen Institutionen für einen verstärkten Klimaschutz genauso wie für die politische Auseinandersetzung über den besten Weg, die für den Klimawandel verantwortlichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und perspektivisch treibhausgasneutral zu werden. 

© Sebastian Krieger // KlimaDiskurs.NRW
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Das Rheinische Revier als Zukunftsregion?


29.11.21 | von


Mit dem beschleunigten Ausstieg aus der Braunkohlengewinnung und -nutzung bis spätestens zum Jahr 2030 besteht die Chance zum ökologischen Umbau des dann ehemaligen „Rheinischen Reviers“ zu einer klimagerechten und nachhaltigen Modellregion. Doch dafür müssen die Weichen neu gestellt werden.

Seit langem setzen sich der BUND, andere Umweltverbände, Tagebaubetroffene und die gesamte Klimabewegung für einen schnellen Ausstieg aus der Braunkohle ein. Denn dieser ist nicht nur zum Schutz des Klimas zwingend erforderlich, sondern bietet auch vielfältige Chancen zur Revitalisierung der Region – auch im Hinblick auf einen sozial-ökologischen Strukturwandel. Mit dem jetzt im Koalitionsvertrag vereinbarten beschleunigten Ausstieg aus der Braunkohle wird der Weg dafür endlich frei.

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Klimafolgenanpassung im Ruhrgebiet


23.11.21 | von


Das Ruhrgebiet vollzieht weiter den Strukturwandel. Nun drängt auch bei Klimaschutz und Klimaanpassung die Zeit. Statt weiterer Pilotprojekte braucht die Region breite und flächendeckende Umsetzung wirksamer Maßnahmen. Besonders die Klimafolgenanpassung wird bislang noch nicht ausreichend berücksichtigt.

Die Folgen des Klimawandels manifestieren sich auch in unseren Breiten zunehmend spürbar in häufigeren Hitzetagen und längeren Trockenperioden einerseits und einer steigenden Zahl von Starkregenereignissen und Überschwemmungen andererseits. Das Starkregenereignis Mitte Juli hat uns diese Gefahr auf dramatische Weise wieder ins Gedächtnis gerufen. Bund und Länder stellen zum Wiederaufbau rund 30 Mrd. Euro zur Verfügung, die tatsächlichen Sachschäden werden allerdings wohl ein Vielfaches betragen.

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