Klimadiskurs.NRW

Jahr: 2020


„Strukturwandel braucht langen Atem“: Partizipation im Rheinischen Revier


30.11.20 | von


Der Kohleausstieg ist politisch beschlossen (BMWi 2020). Der Bund begleitet und fördert den Strukturwandel in den deutschen Braunkohlerevieren mit rund 40 Milliarden Euro bis zum Jahr 2038 (Bundesregierung 2020). Im Rheinischen Revier hat die Förderung besonders wichtiger Vorhaben unter großem Zeitdruck bereits begonnen. Die Ziele: nachhaltige Infrastrukturen aufbauen, Arbeitsplätze schaffen, die Wirtschaftsstruktur diversifizieren und Klima-, Natur- und Umweltschutz betreiben, um die  Klimaziele zu erreichen und die Region zukunftsfähig zu machen. Dieser Zeitdruck hat negative Folgen für die Beteiligung und die Qualität der Förderung!

Ein Beitrag von Jan-Hendrik Kamlage, Julia-Lena Reinermann, Ute Goerke, Sonja Knobbe & Nicole de Vries

FZJ Sascha Kreklau / KWI
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‚Diese jungen Leute‘


30.09.20 | von


„Irgendwas mit Medien“ – das war lange Zeit die Standardantwort junger Menschen auf die Frage, was sie später einmal beruflich machen wollen. Viele Beobachter belächelten die Vorstellungen und sahen darin die Genetik einer planlosen Generation, die magisch getrieben vom Glanz der neuen Medien, ihr Glück in einer modernen Zukunft suchten. Und tatsächlich, im Dickicht der diffusen Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten blieben oft auch Träume auf der Strecke und versteckte sich manche Enttäuschung. Dennoch hat die hohe Anziehungskraft von Medien dazu geführt, dass unsere Gesellschaft im Laufe der Zeit digitaler, kommunikativer und informierter wurde – gerade in Corona-Zeiten konnten wir erfahren, wie wichtig diese skills sind. Transformation braucht eben immer auch Träumer und Pioniere.

Gleichzeitig haben wir in den letzten zwei Jahren in Sachen Klimaschutz eine extrem engagierte und fordernde junge Generation erlebt, die ihre Zukunft selbst in die Hand nimmt, für sie kämpft und ordentlich gesellschaftlichen Druck macht. Das ist kein Selbstzweck, sondern ein klares (An)gebot an unsere Gesellschaft, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Dieses Engagement verdient es, von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nach besten Kräften unterstützt zu werden. Engagement darf keine Einbahnstraße sein, das wäre gesamtgesellschaftlich gesehen zu kurz gesprungen. Wir sollten alles dafür tun, dass die, die sich jetzt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen, auch die Macher und Entscheider von Morgen in Wirtschaft, Industrie und in zivilgesellschaftlichen Organisationen werden, denn wir werden sie dringend als qualifizierte Fachkräfte für die vor uns liegenden Herausforderungen im Klimaschutz brauchen.

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Klimaheiler Homeoffice? Vielleicht.


31.08.20 | von


Corona wirkt wie eine Lupe. Einerseits im Sinne eines Vergrößerungsglases, das bestimmte Bereiche unseres Lebens in der Wahrnehmung anwachsen, ihre Bedeutung ansteigen oder den Raum in der öffentlichen Debatte anschwellen lässt, beispielsweise bei Fragen des ÖPNV, die auch in unserem Juli-Newsletter beleuchtet wurden. Andererseits im Sinne eines Brennglases, das viele Bereiche oder Vorgänge auf einen Punkt konzentriert, der dadurch hell erleuchtet wird, aber gleichzeitig droht zu überhitzen, wie zum Beispiel die Verlagerung des gesamten Lebens in die eigenen vier Wände.

Welche Folgen diese Effekte letztendlich haben oder ob wirklich Lehren daraus gezogen werden können, lässt sich heute noch nicht abschließend abschätzen. Zahlen müssen gesammelt und Studien durchgeführt werden. Nach einem halben Jahr mit Corona in Deutschland, lohnt sich dennoch ein genauerer Blick auf die entstandene Dynamik, nicht um alle Antworten zu finden, sondern um die richtigen Fragen zu stellen. Dabei soll es heute um den Bereich gehen, der seit Monaten in aller Munde ist: das Homeoffice.

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„Wumms“, Wasserstoff und Windenergie


22.06.20 | von


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Bislang sind die Unternehmen der Wasser- und Energieversorgung gut durch die Krise gekommen. Dieses Fazit lässt sich im Juni 2020 ziehen. Gelsenwasser hat wie viele Andere den operativen Betrieb frühzeitig entsprechend organisiert, um das Infektionsrisiko bei den Mitarbeitenden so gering wie möglich und die öffentliche Versorgung dabei jederzeit aufrecht zu erhalten

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Wasserstoff: Grüne Energie für eine klimaneutrale Industrie?


12.05.20 | von


© In4climate.NRW

Die Welt muss grüner werden, Europa dabei voran gehen. Mit dem „European Green Deal“ hat die EU-Kommission ambitionierte und wichtige Klimaziele festgelegt: eine Reduktion der CO2-Emissionen um bis zu 55 Prozent bis 2030 und Klimaneutralität bis 2050. Insbesondere der Industrie schreibt die EU im „Green Deal“ eine Schlüsselrolle für den Klimaschutz zu. Eine große Herausforderung und gleichermaßen Ansporn, Lösungen zu finden.

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Blauer Himmel über der Ruhr – wer zahlt den Preis dafür?


07.01.20 | von


Am 21. Dezember 2018 hieß es ganz offiziell „Schicht im Schacht!“. Auf der Zeche Prosper Haniel in Bottrop wurde das letzte „Schwarze Gold“ nach über Tage gefördert und damit endete ein wichtiges Kapitel in der Geschichte Nordrhein Westfalens. Selten hat ein Wirtschaftszweig Land und Leute so geprägt und eine Region in der Welt bekannt gemacht, wie der Steinkohleabbau an der Ruhr.Weiterlesen »