07. November 2019
9:30–17:00
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
Klimaschutz & Fläche:
Klimaschutz im Spannungsfeld lokaler Raumkonflikte erfolgreich gestalten
Maßnahmen gegen den Klimawandel finden am Ende immer auch vor Ort statt: in den Kommunen oder Quartieren, im Wohnungsbau, der Energieversorgung oder den Industrie- und Handwerksbetrieben. Hier trifft der Wille zum Klimaschutz beinahe unausweichlich auf ein grundlegendes Spannungsfeld: die Frage nach der Fläche. Die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen diskutierten wir auf unserer KLIMA.WERKSTATT u.a. mit Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann, Dr. Peter Queitsch als Vertreter der kommunalen Spitzenverbände und vielen weiteren ExpertInnen aus Wirtschaft, Politik und NGOs.
Bereits zum zweiten Mal im Jahr 2019 lud der Verein KlimaDiskurs.NRW zu seiner KLIMA.WERKSTATT nach Gelsenkirchen ein. Nach dem bereits großen Interesse an der Veranstaltung im Frühjahr zum so genannten Kohlekompromiss waren die Räumlichkeiten im Wissenschaftspark dieses Mal bis auf den letzten Platz besetzt. In Zeiten von Wohnungsknappheit, Energiewende, neuer Mobilität, Strukturwandel in Industrie und Handel sowie wiederkehrender Wetterextreme steht die Frage nach Fläche immer wieder im Fokus kommunalen Handelns. Zu den vielen Bedürfnissen deren Deckung eine Frage der Fläche ist, kommen jeweils die Fragen des Klimaschutzes noch hinzu. Wie also Klimaschutz im Spannungsfeld lokaler Raumkonflikte erfolgreich gestalten?
Die KLIMA.WERKSTATT näherte sich den Problemen erst aus kommunaler Perspektive, einmal in der Diskussion mit den Vertretern des Städte- und Gemeindebundes, der Ruhrgebietskommune Gelsenkirchen und des Flächenkreises Soest, und einmal mit den Vertretern der Lösungsanbieter AAV und Innovation City Management, bereichert durch die Perspektiven aus der Landesebene von Herrn Staatssekretär Dr. Bottermann.
Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Lösungsfindung. In sechs Workshops präsentierten ausgewählte ExpertInnen ihre Ansätze, um sie anschließend mit den TeilnehmerInnen zu diskutieren. Der Workshop Mobilität schlug den Bogen von Oberleitungs- und Batteriebussen über Fahrrad- zum Fußverkehr, zum Thema Wasser waren Renaturierung am Beispiel der Emscher und der Umgang mit Starkregen die großen Themen. Ressourceneffizienz in Gewerbegebieten und Nachnutzung von Industrieflächen durften im Revierworkshop so wenig fehlen wie Frischluft und urbane Klimainseln beim Schwerpunkt Resilienz.
Der Workshop zur Frage von Fläche in Quartier nutzte eher ungewöhnliche Blickwinkel. Im Projekt Optiwohn geht es darum, Wohnfläche auch zeitlich optimal zu nutzen. Aus vielen Gründen stieg der Prokopfbedarf an Wohnraum bisher an und das Projekt untersucht Möglichkeiten, dem entgegen zu wirken. Vorschläge wie das bereits in der Bau- und Sanierungsplanung umzusetzen wäre, prägten den zweiten Input des Workshops. Im Workshop zu Fläche und Energiewende ging es neben der Platzierung von Windkraftanlagen auf z.B. Bergbauhalden auch und gerade um Wärme: Zum einen drehte sich die Diskussion um die Rolle der Fernwärme im eng besiedelten Raum, zum anderen um die Weiternutzung von Kraftwerksstandorten mit Wärmespeichern.
Einladung/Programm zum Download
Vortragsfolien WS Fläche und Quartier – Anja Bierwirth
Vortragsfolien WS Fläche und Quartier – Gisela Renner
Vortragsfolien WS Energiewende und Fläche – Dr. Werner Görtz
Vortragsfolien WS Energiewende und Fläche – Udo Wichert
Vortragsfolien WS Energiewende und Fläche – Dr. Kai Wieghardt
Vortragsfolien WS Wasser und Gewässer – Rudolf Hurck
Vortragsfolien WS Wasser und Gewässer – Daniel Schäfer
Vortragsfolien WS Zukunft der Mobilität – Adrian Dogge
Vortragsfolien WS Zukunft der Mobilität – Michael Blaess
Vortragsfolien WS Fläche und Revier – Monika Hiß
Vortragsfolien WS Fläche und Revier – Markus Masuth
Vortragsfolien WS Resilienz aus der Fläche – Dr. Anke Valentin
Vortragsfolien WS Resilienz aus der Fläche – Karl-Heinz Danielzik