Der Klimawandel bedroht den Klimaschutz. Klimaschutz- und Transformationsstrategien fußen teils auf Voraussetzungen, die durch den Klimawandel selbst ins Wanken geraten. Das betrifft vor allem Strategien, die die Verfügbarkeit von Wasser voraussetzen. In Nordrhein-Westfalen ist das insbesondere mit Blick auf den Rhein so. Im Projekt ‚Zukunft Rhein‘ wurde diskursiv erarbeitet, für welche Strategien der Rhein eine besondere Rolle spielt, welche Anforderungen es an den Rhein mit Blick auf die Zukunft von verschiedenen Stakeholdern generell gibt, welche Folgen der Klimawandel hat und wie dem gemeinschaftlich begegnet werden kann.
Zukunft Rhein
Der Rhein in Zeiten der Klimakrise

Zukunft Rhein
Gefördert durch die Stiftung Mercator nahm KlimaDiskurs.NRW seit April 2024 für 12 Monate das Thema Klimaanpassungsstrategien am Beispiel des Rheins in den Fokus. Hier kamen Anforderungen an die Wasserqualität von Europäischer Ebene, Bedarfe von Industrie & Wirtschaft an die Schiffbarkeit des Flusses auch unter Zunahme von Niedrigwasserperioden und Anforderungen des Natur- und Umweltschutzes zusammen und trafen zudem auf die Notwendigkeit, den Rhein vor dem Hintergrund des Klimaschutzes intensiver etwa für den Gütertransport zu nutzen.
KlimaDiskurs.NRW ist in schwierigen Diskussionen eine bewährte Plattform, um im offenen, respektvollen, kontinuierlichen Diskurs, durch den gegenseitiges Verständnis und Vertrauen entsteht, die Voraussetzungen für gemeinsames Handeln zu schaffen – auch und gerade in dieser komplexen und herausfordernden Ausgangslage.
Im Projekt wurde gemeinsam mit relevanten Akteuren diskutiert werden, welche Klimaschutz- und Transformationsstrategien es in und für NRW mit Bezug zum Rhein gibt, welche Folgen der Klimawandel auf diese Strategien hat und inwiefern Anpassungsmaßnahmen vorgesehen und notwendig sind. Dafür wurden in mehreren Stakeholder-Workshops konkrete Fragestellungen aus den unterschiedlichen Perspektiven diskutiert werden. An dem Projekt sind mehr als 20 Stakeholder aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Natur- und Umweltschutz sowie Industrie & Wirtschaft beteiligt.
Abschlussveranstaltung
Bei der Abschlussveranstaltung am 6. Oktober mit über 120 Teilnehmenden im Hause der Stiftung Mercator in Essen übergab Projektleiterin Dr. Ute Müller-Eisen das Abschlusspapier mit den Ergebnissen an Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das von allen Stakeholdern des Projekts verabschiedete Abschlusspapier verdeutlicht, dass Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungen am Rhein mit Hochdruck vorangetrieben und aufeinander abgestimmt werden müssen. Sich verschärfende Nutzungskonflikte erfordern eine enge und frühzeitige Beteiligung aller relevanten Akteure inkl. der Politik als Mediator und Gesetzgeber. So können tragfähige und verbindliche, sozialverträgliche Lösungen gefunden werden.
Konkret geht es u.a. um:
- Kompromisse zwischen ökologischer Verbesserung und wirtschaftlicher Nutzung
- tragfähige Lösungen für die Schiffbarkeit und Lieferketten entlang des Rheins
- Verbindliche Priorisierungen bei Niedrigwasser
- Monetarisierung der Auswirkungen des Klimawandels (ökologisch, ökonomisch, sozial)
- Entwicklung von Klimafolgen-Indikatoren und Controlling der Fortschritte
- Förderprogramme und weitere Forschung
- länderübergreifende Regelungen der Rheinanlieger und verlässliche Planungsgrundlagen
Alle waren sich einig: Es braucht eine Fortsetzung des sektorübergreifenden Diskurses zusammen mit der Politik.
Hier finden Sie weitere Informationen, Fotos sowie einen Mitschnitt der gesamten Veranstaltung.
Hintergrund
Bereits vor Projektstart hat KlimaDiskurs.NRW als Diskursplattform verschiedene Stakeholder zum Thema Rhein zusammengebracht. Aus den Gesprächen zwischen Unternehmen der Chemie- und Stahlindustrie und Naturschutzverbänden sind die Projektidee sowie zwei Podcastfolgen entstanden.
Podcastfolge ,Zukunft Rhein – alles fließt?‘
Die Stakeholder
Förderer des Projekts ‚Zukunft Rhein‘
Wir bedanken uns für die Unterstützung.
Interesse am Projekt?
Ansprechpartnerin für weitere Informationen

Laura Schauff
Referentin für Klima- und Energiepolitik
























