Der Klimawandel bedroht den Klimaschutz. Klimaschutz- und Transformationsstrategien fußen teils auf Voraussetzungen, die durch den Klimawandel selbst ins Wanken geraten. Das betrifft in hohem Maße Strategien, die die Verfügbarkeit von Wasser voraussetzen. In Nordrhein-Westfalen ist das insbesondere mit Blick auf den Rhein als internationale Wasserstraße und seine vielfältigen weiteren Nutzungen so. Daraus entstehende Konkurrenzen werden sich durch die Folgen des Klimawandels verstärken.
Zukunft Rhein
Abschlussveranstaltung
06. Oktober 2025
14:00 – 16:00 Uhr
Essen
Stiftung Mercator

Im Projekt Zukunft Rhein haben sich Stakeholder aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft & Industrie sowie Wissenschaft über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr mit den Folgen des Klimawandels auf die Sektoren am Rhein sowie deren Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategien auseinandergesetzt. In diesem Prozess sind die verschiedenen Perspektiven der Stakeholder, gemeinsame Positionen sowie sich verschärfende Nutzungskonflikte deutlich geworden. Die Ergebnisse des Diskurses wurden in einem Positionspapier, welches sieben Botschaften zum Rhein in Zeiten des Klimawandels enthält, zusammengefasst.
Bei der Abschlussveranstaltung am 6. Oktober mit über 120 Teilnehmenden im Hause der Stiftung Mercator in Essen übergab Projektleiterin Dr. Ute Müller-Eisen das Abschlusspapier mit den Ergebnissen an Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das von allen Stakeholdern des Projekts verabschiedete Abschlusspapier verdeutlicht, dass Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungen am Rhein mit Hochdruck vorangetrieben und aufeinander abgestimmt werden müssen. Sich verschärfende Nutzungskonflikte erfordern eine enge und frühzeitige Beteiligung aller relevanten Akteure inkl. der Politik als Mediator und Gesetzgeber. So können tragfähige und verbindliche, sozialverträgliche Lösungen gefunden werden.
Konkret geht es u.a. um:
- Kompromisse zwischen ökologischer Verbesserung und wirtschaftlicher Nutzung
- tragfähige Lösungen für die Schiffbarkeit und Lieferketten entlang des Rheins
- Verbindliche Priorisierungen bei Niedrigwasser
- Monetarisierung der Auswirkungen des Klimawandels (ökologisch, ökonomisch, sozial)
- Entwicklung von Klimafolgen-Indikatoren und Controlling der Fortschritte
- Förderprogramme und weitere Forschung
- länderübergreifende Regelungen der Rheinanlieger und verlässliche Planungsgrundlagen
Alle waren sich einig: Es braucht eine Fortsetzung des sektorübergreifenden Diskurses zusammen mit der Politik.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die interessanten Diskussionen. Insbesondere bei Minister Oliver Krischer für seine Keynote und Teilnahme bei unserer Paneldiskussion. Vielen Dank auch an Prof. Dr. Manfred Fischedick (Wuppertal Institut), Joachim Holstein (duisport – Duisburger Hafen), Kerstin Ciesla (BUNd NRW), Gerhard Endemann (Wirtschaftsvereinigung Stahl) und Lukas Stemper (NABU NRW) für Ihre Beteiligung auf unseren Panels.
Fotos der Veranstaltung
Mitschnitt der Veranstaltung

Das Projekt wurde finanziert durch die Stiftung Mercator.


















