Klaus Breyer und Ute Müller-Eisen im Gespräch – Was die neue Interims-Geschäftsführung von KlimaDiskurs.NRW bewegt

„Wenn ich in so einer Situation helfen kann, dann tue ich das auch!“

Ute Müller-Eisen und Klaus Breyer sind seit Juli das Interims-Führungsduo in der Geschäftsführung des KlimaDiskurs.NRW. Warum sie nicht lange über den Schritt in mehr Verantwortung nachdenken mussten, wie sie den Verein jetzt weiterentwickeln möchten und weshalb der Ruhestand noch warten kann – das verraten sie im Gespräch.

Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass der Klimadiskurs eine Interims-Geschäftsführung braucht?

Ute Müller-Eisen: Bei zwei Mitgliedern unseres Teams haben sich persönliche Umstände ergeben, die sie an der Erfüllung ihrer Aufgaben hindern. Es ging darum, die Handlungsfähigkeit des Vereins abzusichern. Für mich war schnell klar: Wenn ich in so einer Situation helfen kann, dann tue ich das auch.

Klaus Breyer: Vor ungefähr 12 Jahren habe ich den Verein mitgegründet. Ich musste nicht wirklich lange darüber nachdenken, obwohl meine Pläne für die nächste Zeit eigentlich anders ausgesehen haben (lacht). Wir wissen beide, was wir am Klimadiskurs haben – und wie wichtig er perspektivisch mit seiner Arbeit für eine erfolgreiche Transformation in NRW ist.

Wo liegen gerade Eure Schwerpunkte in der täglichen Arbeit?

Bild: Alexandra Kowitzke

Klaus Breyer: Es geht zum einen darum, Kontinuität sicherzustellen: Gegenüber unseren Mitgliedern, dem Team der Geschäftsstelle und allen anderen Stakeholder*innen unseres Vereins. Wir wollen den Verein mit ruhiger Hand in eine erfolgreiche Zukunft führen. Zum anderen gilt es, die Konfliktlinien der Transformation genau zu beobachten und mit Team und Vorstand entsprechende Diskursprojekte zu entwickeln, um den Klimaschutz und den Wirtschafts- und Lebensstandort NRW voranzubringen. Die sozialgerechte Gestaltung der Transformation, die zukünftige Rolle von Wasserstoff sowie CCS und CCUS sind dafür Beispiele.

Ute Müller-Eisen: Absolut. Das gilt umso mehr, als der Bedarf für ein Netzwerk und eine Diskurs-Plattform, wie beides unser Verein bietet, noch nie so groß war, wie heute. Wir befinden uns an einer Weggabelung für Gesellschaft und Industrie, es gibt eine Menge Unsicherheit und Fragen – gerade auch mit Blick auf Technologien. Hier kann und soll KlimaDiskurs.NRW eine wichtige Lotsenfunktion übernehmen.

Welche persönlichen Eindrücke aus der Arbeit haben Sie nach knapp 100 Tagen im Amt mitgenommen?

Ute Müller-Eisen: Mein Eindruck ist, dass KlimaDiskurs.NRW – und das gilt für die Mitglieder, den Vorstand und das Team der Geschäftsstelle gleichermaßen – wirklich ein toller und sehr engagierter Verein ist. Viele gehen gerade viele Extrameilen – und so arbeiten wir daran, die laufenden Projekte erfolgreich weiterzuführen und neue zu entwickeln. Wir wollen den Verein nach unserer Interims-Zeit auf möglichst sicheren Beinen übergeben.

Klaus Breyer: Ich kann das unterstreichen. Es sind fast nur positive Eindrücke. Daraus ziehe ich ehrlich gesagt viel Hoffnung für die kommenden Monate und Jahre. Ich bin mir sicher: Wir werden auch in Zukunft die Transformation in NRW mit vielen wertvollen Projekten begleiten und unseren Beitrag dazu leisten, dass Interessensgegensätze und Blockaden überwunden werden. Wenn der Klimaschutz im Industrie- und Energieland NRW erfolgreich ist, hat das für ganz Deutschland eine große Bedeutung.

 

Fotos: Alexandra Kowitzke