Klimadiskurs.NRW

klimafit feiert Auftakt für 2024 und wird ausgezeichnet

Der Weiterbildungskurs klimafit geht in die nächste Runde und wird im Frühjahr 2024 an 28 Standorten in NRW durchgeführt. Im November fand die bundesweite Auftaktveranstaltung statt und das Projekt wurde mit der Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung geehrt. 

Klimafit bildet wieder kommunale MultiplikatorInnen aus 

Am 29. November fand die bundesweite Auftaktveranstaltung für den kommenden klimafit Kurs im Frühjahr 2024 statt. Zu der Veranstaltungen waren alle geladen, die an der Umsetzung und Durchführung des Kursangebotes beteiligt sind. Darunter unter anderem die LeiterInnen und OrganisatorInnen der teilnehmenden Volkshochschulen, das kommunale Klimaschutzmanagement, die zukünftigen Kursleitungen der über 170 Standorte aus ganz Deutschland und kommunale SponsorInnen. Zahlreiche Interessierte nahmen an der digitalen Veranstaltung teil und konnten einen ausführlichen Einblick in die Entstehung und Inhalte des Weiterbildungskurses erhalten.  

Der Kurs klimafit wurde entwickelt, um Bürgerinnen und Bürger aktiv auf die Folgen der Klimakrise vorzubereiten und sie zu MultiplikatorInnen für den kommunalen Klimaschutz weiterzubilden. An sechs interaktiven Kursabenden werden die Teilnehmenden mit den wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema Klimawandel und -schutz vertraut gemacht. Der Fokus liegt auf Veränderungen, die der Klimawandel global, in Deutschland und in der Region herbeiführt. Der Kurs vermittelt Wissens- und Handlungskompetenz zum Klimawandel vor der Haustür. Darüber hinaus bekommen die Teilnehmenden Anregungen zum gemeinsamen Handeln im Klimaschutz, werden bei konkreten CO2-Einsparungen begleitet und bekommen die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten und relevanten AkteurInnen in der Kommune zu vernetzen. Dazu wird im Kurs nicht nur das lokale Klimaschutzmanagement eingebunden, sondern auch Initiativen und ExpertInnen aus der Region zum direkten Austausch mit Ihnen eingeladen. Bei der begleitenden „klimafit Challenge“ können die Teilnehmenden in Zahlen nachvollziehen, mit welchen Alltagsmaßnahmen sie einen Klimaschutzbeitrag leisten können. 

   

klimafit ist ein Projekt des WWF Deutschland, des Helmholtz-Forschungsverbunds Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) und der Universität Hamburg. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. 

An dem bundesweiten Weiterbildungskurs haben bereits mehr als 3.500 Menschen teilgenommen. KlimaDiskurs.NRW koordiniert den Kurs für das Gebiet NRW bereits zum vierten Mal. 2024 wird der Kurs in Nordrhein-Westfalen an 28 Standorten angeboten. Wir freuen uns, dass weiterhin ein ungebrochenes Interesse an dem Kurs besteht.  

Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an dem 6-teiligen Kurs haben, dann melden Sie sich gerne unter dem hier angegebenen QR-Code an oder leiten Sie den Code an Interessierte weiter.   

Ausgezeichnetes Klima 

klimafit erhielt am 8. November 2023 die renommierte Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission. Geehrt wurden 29 Initiativen, die Menschen mit innovativen Bildungsangeboten erreichen und dazu befähigen, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. 

„Bildung ist der Schlüssel, um die Gesellschaft zu verändern. Der klimafit Kurs macht Lust, aktiv die Zukunft mitzugestalten – ein wahres Kunststück angesichts der Herausforderungen, die die Klimakrise stellt. Er schafft Netzwerke aus Menschen, die sich für lokalen Klimaschutz engagieren, für andere zum Vorbild werden und zum Mitmachen motivieren. Wir fühlen uns glücklich und geehrt, dass das Engagement der vielen Kursteilnehmenden und OrganisatorInnen mit der BNE 2030-Auszeichnung gewürdigt wird“, sagt Heike Vesper aus dem WWF-Vorstand.  

Kooperation mit der IST-Hochschule für Management

Im Rahmen einer Kooperation mit dem KlimaDiskurs.NRW hatten wir, eine Gruppe von Studierenden der IST-Hochschule für Management, die Möglichkeit, unser im Studium erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden. Innerhalb des Moduls „Digitale Kommunikation / Applied Digital Communications Lab“ des Master-Studiengangs „Kommunikationsmanagement“ erarbeiteten wir in den letzten Monaten ein Konzept zur Weiterentwicklung des externen Kommunikationsauftritts des KlimaDiskurs.NRW. 

Ins Leben gerufen und begleitet wurde das Projekt von Seiten der IST in Person von Studiengangsleiter Prof. Dr. Matthias Johannes Bauer und Lehrbeauftragtem Tim Müßle. 

Zur Durchführung des Projektes teilten wir uns in mehrere Gruppen mit unterschiedlichen Fokusbereichen und Aufgabengebieten ein. Eine Gruppe übernahm dabei übergeordnet die Projektsteuerung und die interne sowie externe Kommunikation. Ingo Wagner, Geschäftsführer des KlimaDiskurs.NRW, und Sebastian Krieger, Referent für Klima- & Energiepolitik, beantworteten in zwei ausführlichen Briefing-Zusammenkünften unsere Fragen zum Inhalt des Projektes. Neben allen zu klärenden Rahmenbedingungen ging hieraus hervor, dass der Verein eine Modernisierung des gesamten externen Kommunikationsauftritts wünscht. Konkret wurde beispielsweise eine effektivere, dynamischere Gestaltung der Kommunikationsinhalte und die Einbindung von Video-Inhalten genannt.

In der auf die Briefing-Termine folgenden Umsetzungsphase setzten wir uns ausführlich mit dem aktuellen, digitalen Auftritt des Vereins auseinander und stiegen in tiefgehende Analysen der zu erreichenden Zielgruppen und ihrer Bedürfnisse ein, die je nach Medium unterschiedlich ausfallen können. Hieraus erarbeiteten wir einen beispielhaften Redaktionsplan und Optimierungsvorschläge sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen Touchpoints, um eine auf die Zielgruppen zugeschnittene, modernere und crossmediale Kommunikation zu erreichen. Auch für den Podcast des Vereins überlegten wir uns mögliche Formate und generierten Ideen für die zukünftige Bespielung des Mediums. Des Weiteren beschäftigten wir uns intensiv mit der Website des Vereins und erarbeiteten Vorlagen für eine überarbeitete Website mit verschlankter Navigation, um die digitale Erfahrung, die Mitglieder und Interessierte durchlaufen, so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten. Durch die Umsetzung unserer vorgeschlagenen Maßnahmen kann ein einheitliches Erscheinungsbild des KlimaDiskurs.NRW über alle Medien hinweg erzielt werden, sodass der Verein eine deutliche, wiedererkennbare Marke darstellt.

Zum Abschluss des Projektes fanden wir uns in den Räumlichkeiten der IST-Hochschule in Düsseldorf ein, um unseren Auftraggebern Ingo Wagner und Sebastian Krieger samt weiteren Vorstandsmitgliedern des gemeinnützigen Vereins unsere erarbeiteten Ergebnisse zu präsentieren. Im Anschluss überreichten wir unsere Vorlagen, den Redaktionsplan und ein Handbuch mit ausführlichen Analysen und Anleitungen für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen.

Wir danken dem KlimaDiskurs.NRW für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen, dass sie in unsere Kenntnisse gesteckt haben und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Umsetzung in der Nachprojektphase!

Interview mit klimafit Kursleiterin Francis Hugenroth

Die klimafit Kursreihe besteht aus vier Präsenzabenden à 3 Stunden und zwei Kursabenden im Onlineformat à 1,5-2 Stunden. . An diesen stehen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der Praxis für Fragen zur Verfügung.

Die Kurse finden an Volkshochschulen in vielen verschiedenen Regionen statt. In NRW gibt es in diesem Jahr 19 Standorte. Die Idee hinter den lokalen Angeboten: Nicht nur Wissen über den Klimawandel global und deutschlandweit vermitteln, sondern auch über die konkreten Auswirkungen vor Ort in der eigenen Region.

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KlimaDiskurs.NRW im Jahr 2023

2022 haben wir unser 10-jähriges Jubiläum gefeiert und es lässt sich wohl ohne Übertreibung sagen, dass die letzten Jahre zu den turbulenteren unseres Bestehens zählen. Corona, der russische Angriffskrieg, die Energiekrise haben unser aller Leben nicht einfacher gemacht. Dass wir im November dennoch freudig unser Jubiläum feiern konnten und wiederum auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken dürfen, das liegt vor allem an Ihnen, an den Mitgliedern von KlimaDiskurs.NRW, die dem Verein die Treue gehalten haben oder neu dazu gestoßen sind. Eins können wir nur immer wieder an jeder Stelle betonen und wiederholen: KlimaDiskurs.NRW lebt von seinen Mitgliedern und sie sind es, die die Arbeit gestalten. In diesem Beitrag stellen wir unsere Pläne für 2023 vor.

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Zeitenwende: Mit Erneuerbaren Energien aus der Energiekrise!

Wir haben derzeit eine handfeste Energiekrise in Deutschland. Ob es diesen oder nächsten Winter zu einer Gasmangellage kommt oder nicht, ist heute noch nicht abzusehen. Doch selbst wenn sich dieses Szenario abwenden ließe, steckt der deutsche Mittelstand und hier vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in einer echten Energiekrise. Der im Sommer explodierende Gaspreis hat sich längst auf die Strompreise niedergeschlagen. Dies beeinträchtigt nicht nur die internationale Wettbewerbsfähigkeit, sondern heizt auch die Inflation weiter an. Wir müssen dringend gegensteuern. Hier hilft vor allem eine Investitionsoffensive in Erneuerbaren Energien!



Gewerbebetrieb mit 200.000 kWh Jahresverbrauch, PV-Anlage deckt mehr als 50% des Jahresverbrauchs ab. © Vistacon Energietechnik
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Betriebliches Mobilitätsmanagement in KMU in der Region Aachen

Immer mehr Unternehmen setzen sich für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen ein: Das betriebliche Mobilitätsmanagement spielt hierbei häufig eine zentrale Rolle. Damit die Mobilitätswende gelingen kann, braucht es ein gemeinsames Verständnis von einer zukunftsfähigen Mobilität für erreichbare Innenstädte.

Foto: CEO-Event „Aachen clever mobil“ am 05. Mai 2022. © IHK Aachen
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Wie Kommunen geteilte Mikromobilität zielgerichtet und gesellschaftsverträglich vor Ort integrieren können

Die Einhaltung der Klimaziele bedeutet auch: deutlich weniger Emissionen im Verkehr – und das so schnell wie möglich. Gerade in Städten sind klimaschädliche Fahrten mit Verbrennungsmotoren vermeidbar. Sharingangebote wie E-Scooter, E-Bikes und Leihräder könnten eine viel größere Rolle spielen, wenn Kommunen und Anbieter vor Ort Hand in Hand arbeiten, statt sich auszubremsen.

Der Klimawandel wartet nicht

Damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann, muss der Verkehrssektor seine Emissionen drastisch reduzieren. Fast 20% der deutschen Treibhausgase werden allein durch den Straßenverkehr verursacht. In deutschen Großstädten sind derweil 63% der Fahrten kürzer als 5 km; 39% sind kürzer als 2 km. Trotzdem steigt der PKW-Bestand auch in NRW kontinuierlich an, obwohl die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs in fast jedem städtischen Klimaschutzplan fest verankert ist. Mit unserem Angebot an E-Scootern, E-Bikes und Leihrädern bieten wir bei TIER und Nextbike den BürgerInnen eine klimaneutrale Mobilitätsalternative. Die Hochschule Bochum hat beispielsweise zertifiziert, dass die neueste Scooter-Generation von TIER über den gesamten Lebenszyklus (also inkl. Produktion und Materialien) knapp unter dem CO2-Ausstoßniveau des ÖPNVs liegt.

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Mehr Nachhaltigkeit durch weniger Bürokratie wagen

Die Chancen und Möglichkeiten des zirkulären und nachhaltigen Wirtschaftens enden in Deutschland nicht selten da, wo Bürokratie in Form von Verordnungen und Regelwerken beginnt. Während bei unseren Nachbarländern gerade im Hinblick auf das nachhaltige Bauen „viel geht“, gibt es in Deutschland häufig Bedenken, ob denn alles gesetzes- und regelkonform ist. Und dies verhindert einfache und pragmatische Lösungen. Wiederverwendung, Instandsetzung und Recycling, aber auch nachhaltige Innovationen werden durch Bürokratie oftmals unnötig erschwert. Auch die Feuerverzinkungsindustrie in Deutschland, die als Oberflächenveredler der stahlverarbeitenden Industrie schwerpunktmäßig für den Bausektor tätig ist, kennt die Problematik aus ihrem Umfeld.

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Der lange Weg zur Kreislaufwirtschaft

Klimaschutz braucht Kreislaufwirtschaft

Die Notwendigkeit einer „echten Kreislaufwirtschaft“ wird immer deutlicher. Zum einen verbrauchen wir in der linearen Welt mehr Ressourcen, als jährlich regeneriert werden (Stichwort „Erdüberlastungstag“), zum anderen können eine glaubwürdige Klimapolitik und das Erreichen von Klimaschutzzielen nur mit Circular Economy erfolgen. Den Begriff der „echten Kreislauffähigkeit“ haben wir – das ist der Fachverband Matratzen-Industrie gemeinsam mit seinen Partnerverbänden, dem Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie – Heimtex – und dem Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz – ViS – gezielt so geprägt. Der Grund: das Wort „Kreislaufwirtschaft“ ist in Deutschland durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz zwar schon lange in aller Munde. In den vergangenen Jahren hat man sich aber überwiegend mit der Verbrennung von Abfall beschäftigt – und das ist natürlich kein geschlossener Kreislauf. Es muss jedoch unser Ziel sein, den Kreislauf zu schließen. Das ist auch eine zwingend notwendige Voraussetzung, um glaubhaft realistische Klimaschutzziele zu erreichen. Letztendlich müssen die Anstrengungen im Bereich Circular Economy darauf abzielen, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln.

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Mit ganzer Energie für mehr Solidarität

Der Blick auf die Zapfsäule oder auf Strom- und Gasrechnungen zeigt: Die Preise für Energie gehen durch die Decke, und ein Ende der Teuerung ist – leider – nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Preisspirale dreht sich unaufhörlich nach oben. Das ist schon für Haushalte, die zur Mittelschicht zählen, problematisch. Für Menschen, die ohnehin mit jedem Cent rechnen müssen, ist die Lage bedrohlich.

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