Klimadiskurs.NRW

„Was für ein Vertrauen“ – Die Losung zum Evangelischen Kirchentag 2019


am 12.06.19 von Klaus Breyer gepostet

Losung zum 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund

Dieser Blogbeitrag ist eine herzliche Einladung zum Evangelischen Kirchentag nach Dortmund, auf dem sich vom 19. bis 23. Juni 2019 ca. 100.000 Besucher*innen unter der Losung „Was für ein Vertrauen“ treffen. Der Kirchentag lädt in zahlreichen Veranstaltungen dazu ein, über „Vertrauen“ in Politik und Gesellschaft nachzudenken. Über das, was Hoffnung und Kraft gibt oder geben kann, mit Blick auf die manchmal übergroß erscheinenden Herausforderungen (Nachhaltigkeit, Klimaschutz, digitaler Wandel, gesellschaftlicher Zusammenhalt) aber auch über das, was Misstrauen in unserer Gesellschaft wachsen lässt.

Was für ein Vertrauen! Unter dieser großen Überschrift steht der Kirchentag. Etwa 2000 Veranstaltungen, Gottesdienste, Podien, Zentren und Workshops zu aktuellen gesellschaftlichen und geistlichen Themen, Konzerte, ein „Markt der Möglichkeiten“ u. v. m. prägen das Großereignis. Vertrauen ist ein kostbares und immer knapper werdendes Gut. Vertrauen z. B. darauf, dass eine andere Welt möglich ist und dass unsere Welt eben nicht an ihrer Zerrissenheit zu Grunde gehen muss. Vertrauen darauf, dass Zukunft partizipativ und menschenwürdig gestaltet werden kann.

Von der „Vertrauensfrage“ ist die aktuelle Politik nicht ausgenommen
Angesichts des immer kleiner werdenden Zeitfensters stellt F4F – m. E. völlig zu Recht – die aktuelle Klima- und Energiepolitik in Frage und trifft damit das Kernversprechen jeglicher demokratischer Politik: Generationengerechtigkeit und zukunftssichernde Daseinsvorsorge. Wie kann Vertrauen hier zurückgewonnen werden? Wie können die großen Transformationsaufgaben politisch wie gesamtgesellschaftlich konsequent gemeistert werden?

Im „Nachhaltigkeitszentrum“ des Kirchentags (Halle 3, „Zentrum Stadt und Umwelt“) wird dies über drei Tage ein wichtiges Thema sein. Im Fokus sind dabei: Die Umsetzung der Agenda 2030, die Gestaltung einer menschengerechten Stadt- und Quartiersentwicklung, die Mobilitätswende, der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und der Weg zu einer klimaneutralen Volkswirtschaft, die Ernährung der Zukunft und die digitalisierte, smarte grüne Stadt.

Vertrauen als Arbeitsgrundlage des KlimaDiskurs.NRW
Auch der Klimadiskurs.NRW wird sich mit seinen Aktivitäten in dieser Halle präsentieren. Dies ist nicht nur thematisch sehr stimmig. Die Losung des Kirchentags erinnert mich auch daran, dass gerade im Klimadiskurs.NRW „Vertrauen“ die Grundlage unserer Arbeit ist, Grundlage für intensive, wahrhaftige Diskurse, Grundlage für die Suche nach gemeinsamen Handlungsoptionen in der Klima- und Energiepolitik, Grundlage für die konstruktive Überwindung von Blockaden und Interessenskonflikten.

Was für ein Vertrauen! Diese überraschte und gleichzeitig sehr wertschätzende Reaktion wird mir oft entgegengebracht, wenn ich den Klimadiskurs.NRW in politischen, zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Zusammenhängen vorstelle. Was für ein Vertrauen!

Das Kirchentagszentrum „Stadt und Umwelt“
Seien Sie herzlich eingeladen, beim Kirchentag in Dortmund dem „Vertrauen“ auf der Spur zu bleiben. Mischen Sie sich ein und diskutieren Sie mit, was getan werden muss, damit die großen Zukunftsherausforderungen im Großen und Kleinen gelingen. Besonders hinweisen möchte ich Sie auf das Zentrum „Stadt und Umwelt“ des Kirchentags, in dem auch der Klimadiskurs.NRW präsent sein wird.

Das Zentrum befindet sich in Halle 3 der Westfalenhallen und ist das Nachhaltigkeits- und Umweltforum des Kirchentages. Mit über 4000 Plätzen, einem interaktiven Markt der Möglichkeiten sowie dem „Gläsernen Restaurant“. Zahlreiche fachspezifische Workshops ergänzen und vertiefen das Angebot. Gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung ist unser Institut mit dem Projekt www.wegezurnachhaltigkeit.de ein zentraler Kooperationspartner des Kirchentags und mitbeteiligt an der Programmgestaltung.

Die folgende Übersicht liefert einen Überblick über alle Hauptveranstaltungen des Zentrums :

Umwelt, Klima und Gerechtigkeit – heute handeln! Eine globale Perspektive
u.a. mit: Prof. Johan Rockström (Direktor Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung), Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Landesbischof), Hindou Oumarou Ibrahim (Klimaaktivistin, Koordinierungsausschuss der indigenen Völker Afrikas), Cornelia Füllkrug- Weitzel (Brot für die Welt), Luisa Neubauer (Mitbegründerin Klimaschutzinitiative Fridays for Future), Eckart von Hirschhausen.

Im Quartier passiert’s! Gesund, gerecht, generationenfreundlich leben
u.a. mit: Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Präsident Wuppertal Institut), Prof. Christa Reicher (Architektin und Stadtplanerin, Aachen), Prof. Dr. Ingrid Breckner (Stadt- und Regionalsoziologin HafenCity Universität Hamburg), Akteure des Projekts „Wege zur Nachhaltigkeit“.

„Highway to Hell“ oder „Ausfahrt Zukunft“ – Mobilität in Deutschland
u.a. mit: Prof. Dr. Barbara Lenz (Direktorin Institut für Verkehrsforschung), Michael Adler (Chefredakteur fairkehr), Prof. Dr. Gerhard Prätorius (ehem. Leiter Nachhaltigkeit bei Volkswagen), Hendrik Wüst MdL (Verkehrsminister NRW).

„Von der Kohle zur Sonne“ – Weichenstellungen in der Energie- und Klimapolitik
u.a. mit:  Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Joachim Schellnhuber (ehem. Direktor Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung), Dr. h. c. Annette Kurschus (Präses), Therese Kah (Fridays for Future), Svenja Schulze (Bundesumweltministerin), Ursula Heinen-Esser (Umwelt- und Landwirtschaftsministerin NRW), Christoph Bals (Germanwatch), Prof. Dr. Barbara Praetorius (Vorsitzende sog. „Strukturkommission“), Ullrich Sierau (Oberbürgermeister Dortmund).

„Wert-schätzend?!“ Unser Umgang mit Lebensmitteln
u.a. mit: Dr. Robert Habeck (Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), Joachim Rukwied (Präsident Deutscher Bauernverband), Dr. Rainer Hagencord (Leiter Institut für Theologische Zoologie), Klaus Müller (Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband), Elmar Schulte-Tigges (Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Solawi, Dortmund), Regina Selhorst (Präsidentin Westfälisch-Lippischer Landfrauenverband).

„Grün, smart, nachhaltig?“ Visionen für die Stadt der Zukunft
u.a. mit: Prof. Dr. Hartmut Rosa (Soziologe und Politikwissenschaftler), Dr. Steffen Lange (Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung), Prof. Dr. Astrid Ley (Expertin internationaler Städtebau, Stuttgart), Simone Raskob (Beigeordnete für Umwelt und Bauen, Essen), Petra Pinzler (Journalistin, Berlin).

Detaillierte Programminformationen zum Zentrum Stadt und Umwelt finden Sie hier: https://www.kirchentag.de/index.php?id=17007&#topic/11628

Allgemeine Informationen und das Gesamtprogramm des Kirchentags sind hier abrufbar: www.kirchentag.de

Ich hoffe wir sehen uns! In Dortmund!

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