Klimadiskurs.NRW

Jahr: 2021


2021 aus klimapolitischer Sicht


16.12.21 | von


2021 war zweifelsohne ein wichtiges Jahr für den Klimaschutz. Unabhängig von der weltweit alles bestimmenden Frage nach der Überwindung der Covid19-Pandemie blieb Klimaschutz oben auf der Agenda. Dies gilt für die Fortsetzung der Demonstrationen von Fridays for Future und anderen zivilgesellschaftlichen Institutionen für einen verstärkten Klimaschutz genauso wie für die politische Auseinandersetzung über den besten Weg, die für den Klimawandel verantwortlichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und perspektivisch treibhausgasneutral zu werden. 

© Sebastian Krieger // KlimaDiskurs.NRW
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Das Rheinische Revier als Zukunftsregion?


29.11.21 | von


Mit dem beschleunigten Ausstieg aus der Braunkohlengewinnung und -nutzung bis spätestens zum Jahr 2030 besteht die Chance zum ökologischen Umbau des dann ehemaligen „Rheinischen Reviers“ zu einer klimagerechten und nachhaltigen Modellregion. Doch dafür müssen die Weichen neu gestellt werden.

Seit langem setzen sich der BUND, andere Umweltverbände, Tagebaubetroffene und die gesamte Klimabewegung für einen schnellen Ausstieg aus der Braunkohle ein. Denn dieser ist nicht nur zum Schutz des Klimas zwingend erforderlich, sondern bietet auch vielfältige Chancen zur Revitalisierung der Region – auch im Hinblick auf einen sozial-ökologischen Strukturwandel. Mit dem jetzt im Koalitionsvertrag vereinbarten beschleunigten Ausstieg aus der Braunkohle wird der Weg dafür endlich frei.

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Klimafolgenanpassung im Ruhrgebiet


23.11.21 | von


Das Ruhrgebiet vollzieht weiter den Strukturwandel. Nun drängt auch bei Klimaschutz und Klimaanpassung die Zeit. Statt weiterer Pilotprojekte braucht die Region breite und flächendeckende Umsetzung wirksamer Maßnahmen. Besonders die Klimafolgenanpassung wird bislang noch nicht ausreichend berücksichtigt.

Die Folgen des Klimawandels manifestieren sich auch in unseren Breiten zunehmend spürbar in häufigeren Hitzetagen und längeren Trockenperioden einerseits und einer steigenden Zahl von Starkregenereignissen und Überschwemmungen andererseits. Das Starkregenereignis Mitte Juli hat uns diese Gefahr auf dramatische Weise wieder ins Gedächtnis gerufen. Bund und Länder stellen zum Wiederaufbau rund 30 Mrd. Euro zur Verfügung, die tatsächlichen Sachschäden werden allerdings wohl ein Vielfaches betragen.

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Hochwasser und Klimaanpassung


16.11.21 | von


Die Hochwasserkatastrophe im Sommer war fatal – für die Menschen in den betroffenen Regionen und ebenso für die Umwelt. Jetzt kommt es darauf an, den Wiederaufbau im Sinne nachhaltiger Entwicklung zu gestalten.

Ein Beitrag von Monika Hachtel

Es ist eigentlich unvorstellbar, wie die Natur uns am 14. Juli gezeigt hat, wozu sie fähig ist: Innerhalb von Stunden haben selbst kleine Bäche ganze Häuser mitgerissen, Flüsse unsere Infastruktur zerstört und damit wohlhabende Regionen kollabieren lassen. Menschen und Tiere sind gestorben, auch etliche Wildtiere, Lebensräume wurden zerstört.

Natürlich stehen der Verlust und das Leid von Menschen erstmal im Vordergrund, große wirtschaftliche und emotionale Hilfen muss geleistet werden. Wir müssen uns aber zwangsläufig auch mit den Umweltfolgen beschäftigen.

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Klimaschutz und Klimaanpassung in Kommunen


04.11.21 | von


Städte und Gemeinde müssen angesichts der Klimafolgen zugleich resilienter gegen Extremwetterereignisse werden und die Lebensqualität erhalten. Das gelingt, wenn alle staatlichen Ebenen zusammenarbeiten und alle Akteure vor Ort mitziehen.

Ein Beitrag von Detlef Raphael

Klimaschutz und Klimaanpassung sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit. Sie sind eine Verpflichtung der jetzigen Generation, das ökologische Gleichgewicht des Planeten zu bewahren. Der Weg zur Klimaneutralität ist unumgänglich. Immer mehr Kommunen haben Beschlüsse zur Klimaneutralität gefasst, um ihren Teil der Verpflichtung vor dem Jahr 2045 zu erfüllen. Zugleich müssen wir die Lebensqualität unserer Städte und Gemeinden erhalten und sie resilienter gestalten. Extremwetter mit Hochwasser und Starkregen, Orkane und Hitzeperioden werden zunehmen. Wir werden diese Herausforderungen nur meistern, wenn wir Klimaschutz und Klimaanpassung gemeinsam denken und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anpacken.

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Aktiv im Kampf gegen den Klimawandel


24.08.21 | von


Das gesamte Produktportfolio der DKB soll in Einklang gebracht werden mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Damit das gelingt, müssen Nachhaltigkeitsdaten verfügbar sein – bislang ist das noch nicht ausreichend der Fall. Freiwillige Zusammenschlüsse und Partnerschaften schaffen Abhilfe, es braucht aber auch einen entsprechenden politischen Rahmen.

Ein Beitrag von Markus Landgraf

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Kölscher Klimaschutz


22.06.21 | von


Recycling ist wichtig, Müllvermeidung gelebter Klimaschutz. Zwar wissen viele Menschen das schon, aber auf der Handlungsebene kommt dieses Wissen häufig noch nicht an. Darum unterstützen die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln die Bewohner*innen mit Informationen, Schulungen und Infrastruktur.

Ein Beitrag von Dr. Ulrike Diederichs

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Wir containern – und erzeugen den frischesten Salat in NRW


28.04.21 | von


Mit 150 Litern Wasser können wir ein erholsames Bad nehmen, 180 Kannen Tee zubereiten – oder 1.500 Kilogramm Salat herstellen. Auf zwölf Quadratmetern, ohne Pestizide, ohne Erde. Im Klimaquartier Arrenberg steht einer von zwei Prototypen, in denen das funktioniert. Die Ernte kann ungewaschen sofort gegessen werden. Frischer geht es nicht.

Ein Beitrag von Pascal Biesenbach

© Gunnar Bäldle
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Innovationen ‚bottom-up‘: Die Grundlage für die Energiewende war und bleibt divers


25.02.21 | von


Ein Abschied und ein ‚Weiter so!‘ von Dr. Sophia Schönborn

Wer hätte im Jahr 2000 zur Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes durch die Rot-Grüne Bundesregierung gedacht, dass im Jahr 2019 die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien die der Braun- und Steinkohlekraftwerke deutlich übersteigen würde? Dass wir heute an einer Verkehrs- und Wärmewende arbeiten und dass sich Industrie, Umweltverbände, Gewerkschaften, Wissenschaft, Kirchen und Wirtschaft in einem Verein wie KlimaDiskurs.NRW langfristig zusammentun? Damals galten die Klimaschützer als ‚Ökospinner‘, verschrobene Tüftler und Langzeit-Engagierte aus der vergangenen Umwelt- und Anti-Atomkraftbewegung. In meiner Forschung und zahlreichen Interviewreisen habe ich mit besorgten Eltern und Großeltern, Pfarrern, mit engagierten RenterInnen, Bürgermeistern, UnternehmerInnen, WissenschaftlerInnen oder Bäuerinnen gesprochen. Es zeigt sich, dass wir es damals schon mit einem diversen Akteursspektrum zu tun hatten, das auf unterschiedlichen Wegen innovativ eine konkrete Antwort auf die Herausforderungen der Energiewende gegeben hat. Zum Abschied von KlimaDiskurs.NRW will ich mit dem kurzen Schlaglicht auf meine Dissertation zeigen, dass auch der Blick zurück lohnt: Auf dem vermeintlich steinigen Weg zu den kommenden Klimazielen haben wir als Gesellschaft bereits ein großes Stück geschafft. Sieht man zudem auf die harten Konfliktlinien, die von den 70er bis in die 90er Jahre hineinreichten, haben wir als Gesellschaft schon einen guten Grundstein für die kommende gemeinsame Bewältigung dieser Transformation gelegt.

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Die Akteure haben verstanden – die Politik noch nicht.


25.02.21 | von


Die Energiewende ist von einer Vision zu einer Frage des Fortbestandes sowohl der Menschheit insgesamt als auch des wirtschaftlichen Überlebens vieler Unternehmen geworden. Die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien ist erreicht, zunächst zumindest für die Eigenbedarfsdeckung. Der Ausstieg aus den Subventionen ist absehbar. Der Eintritt in die dritte Phase der Energiewende – nach der Markteinführung und der Marktdurchdringung nunmehr die Marktdominanz – steht bevor. Aber nicht nur bei den Erneuer-baren sinken beständig die Kosten – auch die Rohstoffpreise für fossile Brennstoffe sinken tendenziell weiter.

Ein Beitrag von Gunnar Harms

Das Problembewußtsein schärft den Blick

Mit im Gegenzug absehbar stetig steigenden CO2-Bepreisungen auf internationaler und nationaler Ebene und immer strengeren Klimagesetzen haben die einstigen Gewinnbringer und Geldmaschinen ein Problem: Sie werden zu regelrechten Risikoanleihen. Vom nationalen Champion zum Pennystock – sofern sie sich nicht schnell genug von ihren bisherigen Geschäftsmodellen verabschieden.

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